NPD-Spektakel am 06.01.2008 in Bad Pyrmont - DGB fordert Verhinderung der Veranstaltung

03.01.2008:

NPD-Spektakel am 06.01.2008 in Bad Pyrmont - DGB fordert Verhinderung der Veranstaltung
 

"Das rechtsextreme Spektakel, das die NPD für den 06.01.2008 für Bad Pyrmont angekündigt hat, muss verhindert werden", fordert Sebastian Wertmüller, der Vorsitzende des DGB Niedersachsen-Mitte.

Mit Unterstützung durch bundesweite rechtsextreme "Prominenz" will die niedersächsische NPD am Sonntag mit den "Listenkandidaten, Direktkandidaten und aktiven Wahlkampfhelfern" in die Schlussphase des Wahlkampfes einsteigen. Unter "Wahlkampfhelfern" sind dabei die militanten Kader der sog. Freien Kameradschaften zu verstehen, mit denen sich die NPD verbündet hat.

Erwartet werden u.a. der NPD-Bundesvorsitzende Udo Voigt, der NPD-Landesvorsitzende Mecklenburg-Vorpommern Stephan Koester und der NPD-Spitzenkandidat Andreas Molau.

Am 06.01. wird nicht nur ein neues rassistisches Plakat der NPD vorgestellt, präsentiert wird auch eine Wahlkampf-Multimedia-DVD "offensiv" (ähnlich der früheren Schulhof-Cds nur jetzt in Multimedia).

Der DGB fordert die Behörden in Bad Pyrmont und im Landkreis Hameln-Pyrmont dazu auf, diese Veranstaltung mit allen rechtlichen Mitteln zu verhindern. Wertmüller: "Der Schulterschluss zwischen den organisierten Rechtsextremisten der NPD und den militanten Nazis der Freien Kameradschaften ist gemeingefährlich. Jede durchgeführte Veranstaltung ist eine zuviel."

Wertmüller warnt davor, derartige Termine unter Ausschluss der Öffentlichkeit halten zu wollen (wie geschehen bei dem Konzert der Naziszene aus dem Weserbergland in Minden-Stemmer am 29.12.2007). Derartige Veranstaltungen dienten dem Zusammenschluss der rechtsextremen Kreise und der schleichenden Gewöhnung an Nazis und ihr Denken.

Der DGB begrüßt es, dass es kurzfristig noch zu Gegenprotesten am 06.01. in Bad Pyrmont kommt und hofft, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger daran beteiligen.