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Rechtsextremisten / NPD

8. Februar 2008 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Kampf gegen Nazis - Bundesweit

Rechtsextremisten / NPD
Spitzenstellung übernommen


redok   
30.01.2008
Berlin. Die NPD ist im vergangenen Jahr zur mitgliederstärksten Partei der extremen Rechten geworden. Damit hat sie die DVU überflügelt, die ebenso wie die "Republikaner" (REP) deutliche Einbußen hinnehmen musste. Auch die Zahl von nicht in Parteien organisierten Neonazis hat 2006 zugenommen.

Vorläufige Zahlen für das letzte Jahr nannten Verfassungsschützer dem externer LinkTagesspiegel. Demnach hat die NPD 200 Mitglieder hinzugewinnen können und erhöhte damit die Gesamtzahl auf 7.200. Die DVU schrumpfte dagegen von 8.500 auf 7.000 Mitglieder und setzte damit ihren Abwärtstrend fort: Im Jahr 2003 hatte sie laut Verfassungsschutz noch 11.500 Mitglieder vorzuweisen. Auch die REP konnten den Abstieg nicht stoppen: 2003 hatten sie 8.000 Mitglieder, 2006 waren es 6.000 und im zurückliegenden Jahr 2007 nur noch 5.500.

Damit reichte der NPD jetzt schon eine leichte Zunahme, um mitgliederstärkste Partei der extremen Rechten zu werden. Vor über zehn Jahren konnte sie im Jahr 1996 nur noch 3.500 Mitglieder verbuchen, steigerte sich unter dem Parteivorsitzenden Udo Voigt bis 2000 aber auf 6.500. Nach einem Zwischentief im Jahr 2003 mit 5.000 Mitgliedern wurde sie bereits 2006 erstmals seit 1990 wieder die zweitstärkste und im Jahr darauf nun die stärkste Partei der extremen Rechten. Aktuell hat die NPD damit wieder so viele Mitglieder wie zuletzt zu Beginn der 1980er Jahre; im Jahr 1969 hatte sie mit 28.000 Mitgliedern den höchsten Stand gehabt.

Allerdings stammen diese alten Mitgliederzahlen nur aus den alten Bundesländern; von 7.000 NPD-Mitgliedern im Jahr 2006 kamen jedoch etwa 2.300 aus den neuen Bundesländern. Ebenso wie sie dort ihre Wahlerfolge erzielen konnte, kann die NPD offenbar dort auch den Großteil der Mitglieder-Zugewinne verbuchen. Laut dem Tagesspiegel erklären Verfassungsschützer den Zuwachs vor allem mit der antikapitalistisch und "revolutionär" intonierten Propaganda der NPD in Ostdeutschland, die junge Leute in die Partei ziehe. Zugelegt habe die NPD vor allem in Thüringen.

Auch die Zahl der nicht in Parteien organisierten Neonazis ist im vergangenen Jahr gestiegen: Das Potenzial nahm um 200 auf 4.400 zu. Als Hauptgrund wird die "sprunghafte Zunahme" bei den so genannten Autonomen Nationalisten genannt, die sich auf 400 Personen verdoppelt hätten. Schwerpunkte dieser neonazistischen Strömung blieben Berlin und das Ruhrgebiet.

Dagegen habe das vom Verfassungsschutz als "subkulturell geprägte und sonstige gewaltbereite Rechtsextremisten" benannte Milieu etwas abgenommen. Gemeint seien damit Skinheads, die Musikszene sowie Schläger, die nicht dem ideologisch gefestigten Spektrum der Neonazis zugerechnet werden. "Glatze und Bomberjacke kämen aus der Mode", zitiert der Tagesspiegel Experten.

Creative Commons License © 2008 redok
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