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Rotenburger Rundschau

25. Februar 2005 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Artikelserie "Ludendorffer"

Rotenburger Bündnis bittet um Teilnehmer auch von der Wümme -> aus 2005
 
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Verden. (rm). Für kommenden Samstag, 2. April, hat die NPD eine Demonstration in Verden angemeldet. Das Rotenburger „Bündnis gegen Rechts“ ruft dazu auf, sich an den vielen Aktionen, mit denen dagegen protestiert wird, zu beteiligen.

Beim Bündnis handelt es sich um einen Zusammenschluss von Mitgliedern der SPD, der Grünen, der FDP und der GEW (Gewerkschaft Erziehung und wissenschaft). Angeschlossen haben sich auch der Kirchenkreis, Attac und die VVN (Vereinigung der Verfolgten des naziregimes) sowie Schüler und Lehrer. Ziel ist es, über die Vernetzungen der rechten Szene im Raum Rotenburg/Verden aufzuklären.

Dazu heißt es: Nicht zufällig fände die NPD-Aktion in Verden statt. Frei Kameradschaften und die Partei sähen die Region als eines ihrer Hauptbetätigungsfelder an. Nicht erst seit dem Kauf des Heisenhofs bei Dörverden versuchten Rechtsextreme, Strukturen in der Region aufzubauen. Die NPD und ihre Jugendorganisation JN (Junge Nationale) seien nur eine der bestehenden Gruppierungen.

„Neben alten Strukturen der Republikaner (REP) und der Deutschen Partei (DP) bestehen in der Region Elbe-Weser dutzende von Zusammenschlüssen von Neonazis“, informiert das Rotenburger Bündnis. Dazu gehörten neuheidnische Gruppen wie die Ludendorffer oder die Artgemeinschaft um Jürgen Rieger ebenso wie so genannte Freie Kameradschaften. So unterhielten etwa die Hammerskins („eine weltweit organisierte, offen faschistische und gewaltbereite Gruppe“) Ortsgruppen im Bremer Umland wie beispielsweise in Achim. Erwähnt werden auch die Kameradschaft Weserbergland und die Kameradschaft Zentralheide aus Schneverdingen und umzu.

Laut Rotenburger Bündnis vernetzen sich diese Gruppen zunehmend im „rechtsextremen Aktionsbüro Norddeutschland“. Das habe bundesweite Kontakte. Die in Verden angemeldete Demonstration sei ein Baustein im angekündigten „Kampf um die Straße, Kampf um die Köpfe und dem Kampf um die Parlamente“.

Die Protestaktionen gegen den Naziaufmarsch hat ein Zusammenschluss vieler Verdener Gruppen organisiert. Ort ist der Innenstadtbereich. Zur Beteiligung am bunten „Aktionstag gegen Rechts“ aufgerufen hat unterstützt von allen Ratsfraktionen zuerst der Bürgermeister Lutz Brockmann. Den Neonazis solle „die ganze Kraft der Demokratie und die Lebensfreude der demokratischen Kultur“ entgegengestellt werden.

Eine von Schülern angemeldete Gegendemonstration soll ein deutliches Zeichen „gegen Rassismus, Ausgrenzug und Fremdenfeindlichkeit“ setzen. Treffen ist um 11.30 Uhr am Gymnasium am Wall in der Nähe des Bahnhofs.

Außerdem wird am 2. April auch vor Jürgen Riegers Heisenhof demonstriert. Der Zug setzt sich um 8 Uhr vom Sportplatz in Barme bei Dörverden aus in Bewegung und endet mit einer Mahnwache und Kaffee und Kuchen direkt vor dem ehemaligen Bundeswehrareal. Organisatoren dieser angemeldeten Veranstaltung sind ein „Bündnis gegen den Heisenhof“ und Gruppen, die sich schon am Widerstand gegen Reigers früheres Nazi-Schulungszentrum Hetendorf beteiligt hatten.



Aktionstag gegen Rechts

Samstag, 2. April 2006

Verdener Innenstadt

auch: Demo vorm Heisenhof
© Rotenburger Rundschau
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