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Reservisten wollen Rechtsextremisten rauswerfen

6. Juni 2008 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Nazis Munster - Hildesheim





Reservisten wollen Vorbestraften loswerden
Verurteilter Rechtsextremist Knoch wehrt sich: „Habe mich von der Szene gelöst"

hei Munster. Der Reservistenverband will den Munsteraner Militaria-Händler Hannes Knoch ausschließen. Das Landgericht Halle/Saale hatte den Betreiber des Ladens „Dezentral" an der Lüneburger Straße im März zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er die verbotene Neonazi-Organisation „Blood & Honour" weitergeführt hatte. Das ZDF-Magazin Frontal 21 berichtete in der vergangenen Woche, dass Knoch dem Reservistenverband angehört. Dessen Landesvorsitzender Manfred Schreiber kündigt an, „mit aller Härte" gegen Rechtsextremisten in den eigenen Reihen vorzugehen.

Der Verband hat Knoch eine Frist bis morgen gesetzt, um sich zu äußern. Danach will der Landesvorstand das Ausschlussverfahren eröffnen. Knoch will jedoch für den Verbleib in dem Verband kämpfen- "Ich bin kein Nazi, ich habe mich seit 2001 komplett von der rechten Szene gelöst", sagt er der Böhme-Zeitung. Die Verurteilung im März stützte sich auf Beweismaterial aus dem Jahr 2001. Die Polizei bestätigt, dass Knoch seither nicht mehr auffällig wurde.

Rechtes Abzeichen erkannt

Ob Knoch tatsächlich sämtliche Kontakte ins rechte Milieu abgebrochen hat, ist jedoch zweifelhaft. Der 40-Jährige bietet auch Trainingslehrgänge seiner „Combat and Survival School" an. In zumindest einem Fall hat nachweislich ein Rechtsextremist daran teilgenommen: Auf einem Foto hatten die ZDF-Reporter das Abzeichen der Organisation „Selbstschutz Deutschland" identifiziert. Knoch sagt, ihm sei das Abzeichen nicht aufgefallen. Er prüfe auch nicht die Gesinnung seiner Kursteilnehmer.

Der Reservistenverband betont, er habe bis zu dem ZDFBericht vom Vorleben seines Mitgliedes nichts gewusst. An Veranstaltungen des Verbandes habe Knoch nie teilgenommen. Beigetreten sei er durch ein Internet-Formular, sodass auch die Munsteraner Reservistenkameradschaft Knoch nicht gekannt habe, sagt Landes-Chef Schreiber.
Ob es dem Verband der ehemaligen Soldaten gelingt, den ehemaligen Soldaten Knoch auszuschließen, ist offen. Mehrere Verfahren gegen rechte Reservisten sind bereits gescheitert - in einer einfachen Mitgliedschaft der NPD etwa sahen die Gerichte keinen ausreichenden Ausschlussgrund.

Quelle: Böhme Zeitung vom 5.6.2008
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