21. 8. 2010: Nazikonzert / Rudolf-Hess-Gedenken in Eschede
Am kommenden Samstag wollen Neonazis ein RechtsRock-Konzert im
niedersächsischen Eschede durchführen.
Auch ohne es ausdrücklich zu nennen, lässt das gewählte Datum den
eigentlichen Grund für das Konzert deutlich werden: Ein Gedenken an den
Naziverbrecher Rudolf Hess.
An der Organisation des Konzertes sind auch ehemalige Aktivisten des
verbotenen Nazi-Netzwerks "Blood & Honour" beteiligt. Auch die
angekündigte Dortmunder Band "Oidoxie" zeigt einen Bezug zu "Blood &
Honour" und "Combat 18".
Zu dem als "Privatveranstaltung" bezeichneten Konzert, lädt der
Naziaktivist Marcus Winter aus Minden ein. Unterstützung erhält er durch
die regionalen Neonazi-Kamerandschaften und dem ehemaligen Führungskader
von "Blood & Honour", Stefan Silar aus Tostedt.
Weitere Informationen und Hintergründe: http://www.nazis-aufhalten.de
Seit Jahren finden in Eschede größere Naziveranstaltungen statt. Das
Konzert könnte die bislang größte Veranstaltung auf dem Hof vom Nazi
Joachim Nahtz werden. Es werden mehrere Hundert Besucher erwartet.
Die Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen hat heute eine
Demonstration in Eschede angemeldet werden. Unter dem Motto "Kein
Nazikonzert in Eschede! Dem rechten Sound-Dreck den Saft abdrehen! soll
deutlich gemacht werden, das die Nazitreffen in Eschede nicht
unbeantwortet bleiben.
Die antifaschistische Demonstration soll um 16 Uhr am Bahnhof beginnen.
Celle, 16. August 2010
Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen