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Schweiz: Unteroffiziersverein trainierte deutschen Neonazi

17. September 2008 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Nazis Munster - Hildesheim

Hannes Knoch ist bekennender Neonazi. Dennoch wurde er in der Schweiz an
der Waffe ausgebildet.
Der komplette Artikel als PDF
Es ist der 16. März 2006. Der Unteroffiziersverein (UOV)
Amriswil TG veranstaltet sein jährliches
Überlebenstraining und einen Wettbewerb im
Wochenend-Krieger Der UOV Amriswil und seine ausländischen Gäste trainieren 2007 das
Überleben im Thurgau. (ZVG)

Präzisionsschiessen. Schweizer Soldaten kriechen im
Tarnanzug durchs Unterholz. Die Offiziere sind in
Dienstwagen mit Militärkennzeichen angereist.
Doch die Schweizer sind nicht unter sich. UOV-Chef und
Oberstleutnant im Generalstab Ralph Bosshard hat auch
aktive Soldaten und Reservisten aus Belgien,
Grossbritannien und Deutschland eingeladen. Deren
Anreise und Verpflegung zahlt das Schweizer Militär.
Zum Reservistentrupp der deutschen «Fernspähkompanie
100» (FSK100), die der UOV Amriswil vorschriftsgemäss
nach Bern gemeldet hat, gehört auch ein gewisser
Stabsunteroffizier Hannes Knoch. Niemandem ist
aufgefallen, dass der Militärausrüster und Teilhaber der
privaten Sicherheitsschule «Warrior Combat and Survival»
(Kampf und Überleben für Krieger) bekennender
Rechtsextremist und Chef der in Deutschland verbotenen
Neonazi-Gruppe «Blood and Honor» ist.
Doch mit dem Unwissen ist es schon kurz nach
Übungsbeginn vorbei. Ein Reservistenverband aus dem
Raum Karlsruhe (D) beschwert sich bei Bosshard per EMail
über Knochs Gastspiel im Thurgau. «Da war ich
schon erschrocken», gestand der Offizier jetzt gegenüber
SonntagsBlick. «Mit solchen Leuten wollen wir nichts zu
tun haben.»
Das ist, wie der stellvertretende Armeesprecher Christoph
Brunner bestätigt, die offizielle Position des Militärs:
«Rassismus, Extremismus, Sexismus und die Verletzung
der Menschenwürde werden nicht toleriert.»
Bloss: Neonazi Knoch hat davon nichts gemerkt. Der
Deutsche durfte den Überlebenskurs 2006 unbehelligt
beenden. «Er war beim Schiessen höchstens Mittelmass»,
sagte Bosshard beim ersten Gespräch mit SonntagsBlick.
«Es gab keinen Handlungsbedarf», lautete Stunden später
die zweite Version. «Er war nur Fahrer der FSK100.»
Knoch dankte es den Gastgebern mit Hunderten von
Fotos aus den Trainingstagen in Amriswil auf der Website
seiner Kampfschule. Er empfehle, prahlt er in deutschen
Neonazi-Kreisen, jedem «Krieger» einen Besuch bei den
Schweizer Kameraden.
Fast wäre Knoch 2007 noch einmal gekommen. Er
meldete sich wieder für Amriswil an. Auch diesmal bekam
er keine automatische Absage. Das «Problem», wie
Oberstleutnant Bosshard den Vorfall nennt, erübrigte sich
nur, weil die deutsche Justiz Knoch auf den Fersen war.
Einen «Auslandseinsatz» konnte er nicht riskieren.
Immerhin wollte er den Kontakt zu den Schweizer
Kameraden nicht abreissen lassen.
Knoch lud den UOV Amriswil zu einer gemeinsamen
Übung in seine «Warrior Combat and Survival School» ein.
Da stehen unter anderem Nahkampf, Flucht aus
Gefangenschaft und Sabotage hinter feindlichen Linien auf
dem Lehrplan. Uninteressant, sagt Bosshard.
«Unsere Wurzelfresserkurse sind besser.» Kein Problem
dagegen hatte der UOV aber mit zehn sogenannten
Camelbac, die Knoch nach Amriswil schickte. Die
modernen Feldflaschen, liess der Neonazi wissen, sollten
unter den Gewinnern der Übung verteilt werden. Das
Geschenk, erinnert sich Oberstleutnant Ralph Bosshard,
«haben wir gern entgegengenommen».

Quelle: Blick.ch
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