Aktivitäten der "Freunde des Jugendzentrums" Verden

Was bisher geschah ...

"Freunde des Jugendzentrums" treffen Bürgermeister Brockmann – Modell für die Zukunft des Jugendzentrums

(10.11.2008) Auf Einladung des Bürgermeisters stellen Vertreter der „Freunde des Jugendzentrums“ der Stadtverwaltung ein Trägermodell für die Zukunft des Jugendzentrums vor. Kern des Konzepts ist ein neuer Trägerverein „Netzwerk Jugendzentrum e.V.“, der sich sowohl aus interessierten Jugendverbänden wie auch aus engagierten Jugendlichen und Unterstützern formieren soll. Das Konzept ist mit dem Verein Jugendzentrum e.V. abgestimmt. Der Bürgermeister weist den Vorschlag zurück, obwohl nach seinem Bekunden ein ähnliches Modell von der Stadtverwaltung selbst ursprünglich favorisiert worden war. In dem Gespräch wird deutlich, dass das Ziel der Stadtverwaltung im Outsourcing aller Elemente der offenen Jugendarbeit (vom Jugendzentrum über die Straßensozialarbeit bis zur Organisation der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an öffentlichen Entscheidungen) an einen Träger besteht. Ob das Netzwerk Jugendarbeit alle diese Aufgaben überhaupt leisten kann und will, bleibt in dem Gespräch ungeklärt.

Vorschlag für das Netzwerk Jugendarbeit

1. Netzwerktreffen der Verdener Jugendverbände

(29.10.08) Auf Einladung der Stadtverwaltung treffen sich im Verdener Rathaus Vertreter aus Vereinen, Verbänden und politischen Jugendgruppen. Die Stadt möchte u.a. die Trägerschaft für das Jugendzentrum dem Netzwerk übertragen. Die Freunde des Jugendzentrums treffen vor der Veranstaltung Bürgermeister Brockmann zu einem Vorgespräch. Der Bürgermeister erklärt im Verlaufe des Abends, dass der Verein Jugendzentrum e.V. bis auf weiteres Zugang zum Jugendzentrum behält und - zusammen mit anderen Gruppen - einen eigenen Raum als "Jugendkulturbüro" nutzen kann.

Schreiben von Martin Lemke an die SPD Ratsfraktion

(25.10.08) Martin Lemke, ehemaliger Kassenwart der Initiative Jugendzentrum in den 70er Jahren und heute Strafverteidiger in Hamburg, kritisiert in einem Brief an die SPD die Abschaffung der Selbstverwaltung. Der Beschluß, den Jugendlichen ihr Selbstbestimmungsrecht zu entziehen, sage mehr aus über den heutigen Zustand der SPD als über den Zustand des Jugendzentrums.

Schreiben an die SPD-Mitglieder im Verdener Stadtrat

Als bislang einziges der angeschriebenen SPD-Mitglieder antwortete Ingo Neumann (wirtschaftspolitische Sprecher der Faktion) und "erwartet, dass sich das Jugendzentrum den zeitlichen Gegebenheiten anpasst - egal in welcher Verwaltungsform."

Schreiben von Ingo Neumann an Martin Lemke

In einer Replik an Ingo Neumann nimmt Martin Lemke die Argumente der SPD unter die Lupe.

Schreiben von Martin Lemke an Ingo Neumann

Wir hätten zur Frage des Jugendzentrums und der Selbstverwaltung gerne auch die Stellungnahme der Verdener Jusos eingeholt. Allein, wir konnten sie nicht mehr finden: Die Ortsgruppe der Jusos hat sich aufgelöst.

Schreiben von Dr. Regine Winter an Bürgermeister Brockmann

(8.11.2008) Aus dem fernen Luxemburg erreichte Bügermeister Brockmann ein Fax von Dr. Regine Winter, früher Mitstreiterin für ein selbstverwaltetes Jugendzentrum in Verden und heute Richterin am Europäischen Gerichtshof. Die Mutter einer 11-jährigen Tochter bittet den Bürgermeister, die Entscheidung des Rates zu korrigieren: "Am 18. Oktober haben die heutigen Aktiven durchaus selbstkritisch reflektiert, was ihrerseits hätte besser laufen können. Es wäre schön, wenn sie sehen könnten, dass auch Erwachsene - und insbesondere Verantwortliche in der Politik der Stadt - dazu in der Lage sind."

Brief von Regine Winter an Bürgermeister Brockmann

Treffen der ehemaliger Aktivisten der Initiative Jugendzentrum

(18.10.08) 30 Jahre nach Eröffnung des Jugendzentrums treffen sich ca. 30 Mitglieder der ehemaligen Initative Jugendzentrum. Von 1972 bis 1978 hatten Jugendliche immer wieder ein selbstverwaltete Haus für die Verdern Jugend gefordert. Während des Treffen berichten heutige Aktivisten von der gemeinsamen Entscheidung von SPD, CDU und NPD im Verdener Stadtrat, dem Trägerverein das Hausrecht zu entziehen und die Selbstverwaltung abzuschaffen. Aus Empörung über die Entscheidung der Stadt bildet sich im Anschluss an das Treffen der Arbeitskreis "Freunde des Jugendzentrums".