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Zum "Montagsgespräch" mit Herrn Knoch vom 27. 10.08 in Munster im Café Atempause

23. November 2008 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Nazis Munster - Hildesheim

Bündnis gegen Rechts Hildesheim


Pressemitteilung         Hildesheim 18. 11.08

Es bleiben mehr Fragen als Antworten


Zum "Montagsgespräch" mit Herrn Knoch vom
27. 10.08 in Munster im Café

Atempause



Sehr geehrte Damen und Herren,

in der oben genannten Diskussionsveranstaltung kam es zu keiner Klärung
der Verbindung oder Loslösung Herrn Knochs und dessen Geschäftspartner
zur bzw. von der neonazistischen Szene. Vielmehr haben sich die Zweifel
und Fragen verstärkt. Nach wie vor pflegen Knoch und seine
Geschäftspartner Kontakte zu Personen aus neonazistischen Organisationen
und deren Umfeld:



Hannes Franke (Geschäftspartner von Knoch) kennt Mirko Appelt (Chef
der

neonazistischen Gruppe „Selbstschutz Deutschland“), Marcel Ulrich
(Geschäftspartner von Knoch) trägt eine Mütze mit einem neonazistischen
Symbol, (vgl. Hildesheimer Allgemeine Zeitung v. 29.10.2008)

Knoch selbst kennt Personen aus der neonazistischen Szene Neumünsters.

Knoch hat
kein Problem mit Personen, die den Holocaust leugnen, obwohl

er sich ja von der Szene gelöst haben will.....(Weser-Kurier v. 30.10.2008)

Angeblich lehnt Herr Knoch Gewalt inzwischen ab: Wieso veranstaltet er
dann aber paramilitärische Trainings?

Knochs Distanzierungen scheint dem Bündnis gegen Rechts Hildesheim nicht
auf einer ernsthaften selbstkritischen Auseinandersetzung zu beruhen,
die seiner Vergangenheit gerecht würde. Das Netzwerk Blood & Honour, in
dem auch Knoch aktiv war, hat über Jahre extrem rassistisches,
neonazistisch Denken verbreitet, es hat zu Gewalt und Hass gegenüber
Minderheiten aufgerufen und die Opfer solcher Schandtaten verhöhnt.
Knoch war dabei
kein distanzierter Sympathisant, sondern er hat am

Aufbau von rechtsextremen Organisationen aktiv mitgewirkt. Wer - wie es
Knoch vorgibt - den menschenverachtenden Gehalt seines eigenen
rechtsextremen Denkens und Handelns erkannt haben will, würde aus Sicht
des Bündnisses gegen Rechts vor seinem eigenen Gewissen nicht umhin
kommen, die naheliegenden Konsequenzen zu ziehen. Dazu gehörte dann
z.B.

das eigene rechtsextreme Engagement der Vergangenheit als persönlichen
Fehler zu benennen, klar an der Seite der Opfer zu stehen und im Umgang
mit Rechtsextremen die kritische Auseinandersetzung zu suchen. Nichts
davon bei Knoch: Er hat erst nach der öffentlichen Bekanntmachung rechte
Symbolik aus der Außendarstellung seiner Läden entfernt, er hat kein
Problem mit der Einstellung seiner Bekannten und Freunde, seine
Aktivitäten sind weiter auf die Einübung von Gewalttaten ausgerichtet
und seine Distanzierungen beschränkt sich auf formelhafte
Zugeständnisse. Eine innere Einsicht in die negativen Folgen
rechtsextremen Engagements kann das Bündnis gegen Rechts bei Knoch nicht
erkennen.

Regina Stolte fasst zusammen: "Selbst wenn Herr Knoch nicht mehr in
neonazistischen Organisationen aktiv sein sollte, so bewegt er sich
offensichtlich problemlos weiterhin in dieser Szene. Von Personen, die
vorgeben, sich aus rechtsextremen Strukturen persönlich und politisch
gelöst zu haben, erwarten
wir klarere Aussagen, die einen inhaltlichen

und persönlichen Bruch mit der Szene aufzeigen und eine
Auseinandersetzung mit der dazugehörenden menschenverachtenden Denkweise
öffentlich nachvollziehbar machen. Knochs Stellungnahmen lassen nicht
darauf schließen, sie erscheinen uns als taktische Manöver, um die
Umsätze seiner Läden zu sichern."

- Bündnis gegen Rechts Hildesheim
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