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Einladung zur Exkursion zum Arbeitserziehungslager Lahde - 24.10.2009

7. Oktober 2009 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Historisches

der Förderverein der Gedenkstätte Ahlem veranstaltet in Kooperation mit dem
Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover eine Exkursion nach Lahde,
um am Ort der Verbrechen die Geschichte des sogenannten Arbeitserziehungslagers
aufzuzeigen.

Die Fahrt im Reisebus der BFT-Clubreisen findet statt am Sonnabend, 24. Oktober 2009.
Abfahrt um 9:00 Uhr vor dem Hauptgebäude der Leibniz-Universität.
Rückfahrt in Lahde gegen 17:00 Uhr, Ankunft in Hannover ca. 18:00 Uhr.
Fahrtkosten (sehr ermäßigt)  12,00 Euro Hin- und Rückfahrt pro Teilnehmer.

Zudem sind alle Teilnehmer zu einer  Vorbereitungsveranstaltung eingeladen, und zwar
am Dienstag, 20 Oktober um 18:00 Uhr im Gebäude des Historischen Semnars der
Leibniz Universität, im Moore 21.

Ein gemeinsames Mittagessen für alle TeilnehmerInnen wird gegen 13:00 Uhr im
Raum Lahde organisiert.

Das Arbeitserziehungslager Lahde ist im Mai 1943 geschaffen worden. Die Gestapo Hannover
hatte mit der Preußen Elektra vertraglich vereinbart, für den Bau eines Kraftwerks an der Weser
die Arbeitskräfte (Zwangsarbeiter) zur Verfügung zu stellen. Auf einem Gelände gegenüber dem
Kraftwerk sind in vier Baracken 600 bis 800 Häftlinge untergebracht worden. Sie wurden durch
unerträgliche Arbeitsbedingungen geschuden, mißhandelt und ermordet. Auf dem Apellplatz
Stand ein Galgen. Die Deportation der Zwangsrabeiter in ein Arbeitserziehungslager galt als
Strafaktion der Gestapo für Häftlinge, die bei ihrer Zwangsarbeit "auffällig" geworden waren.
Über dem Lagertor stand geschrieben:; "Hier wird jeder Wille gebrochen". Viele der Gefangenen
überlebten den für sechs Wochen vorgesehenen Aufenthalt in Lahde nicht.

Kurz vor der Befreiung im April 1945 sind die Gefangenen aus Lahde in Todesmärschen in
Richtung Hannover getrieben worden. Auf dem Gelände der Israelitischen Gartenbauschule
in Ahlem sind die Häftlinge von der Gestapo selektiert  und 154 von ihnen auf dem
Seelhorster Friedhof in einem Massengrab ermordet worden. Die Umbettung der Leichen auf
ein repräsentatives Gelände mitten in der Stadt an das Maschsee-Nordufer haben die Amerikaner
unmittelbar nach der Befreiung Hannovers veranlaßt.
Und das ist nur eine, aber die wohl bedeutenste Beziehung zwischen Hannover und dem kleinen Ort Lahde.

Studenten des Historischen Seminars haben vor Jahren die Geschehnisse recherchiert und wieder
öffentlich gemacht, und Mitglieder der Geschichtswerkstatt der Herderschule Bückeburg haben vor
zwei Jahren bei ihrer Spurensuche den dreitägigen Todesmarsch nachvollzogen. Einige von ihnen
werden uns in Lahde an  die Stätten der Verbrechen führen.

Wir freuen uns auf Ihre/Eure Teilnahme, um bei dieser sicher seltenen Gelegenheit die Geschehnisse
des sogeannten Arbeitserziehungslagers Lahde vor Ort kennen zu lernen.

Verbindliche Anmeldungen bitte umgehend per E-Mail oder telefonisch bei

Förderverein Gedenkstätte Ahlem
Nenndorfer Platz 26
30459 Hannover

Tel. 049(0)511 415203
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