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„Dieser Beschluss ist der letzte Versuch“ |Klinikum: WZ-Gespräch mit Aufsichtsratsvorsitzendem Norden und Geschäftsführer Lehmann

11. Februar 2012 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Kommunales | Daseinsvorsorge

„Dieser Beschluss ist der letzte Versuch“
Klinikum: WZ-Gespräch mit Aufsichtsratsvorsitzendem Norden und Geschäftsführer Lehmann

Ruhe bei der geplanten Neustrukturierung des Heidekreis-Klinikums nach dem erneuten Entgegenkommen gegenüber der Soltauer Bürgerinitiative? Keine Spur. Ein führender Vertreter des Bürgerbegehrens hat jetzt der Geschäftsführung vorgeworfen, keinen Plan zu haben, wie es weiter gehen soll, sondern nur an der Oberfläche zu kratzen. Wann ist eigentlich aus Sicht des Aufsichtsratsvorsitzenden die Zeit gekommen, sich öffentlich vor die Geschäftsführer zu stellen, statt mit „innerparteilichem Kompromiss-Kuschelkurs“ ein Aussteigen der Soltauer Unionsmitglieder aus der Kreistagsfraktion zu verhindern? Die WZ hat Hermann Norden gefragt, ob er zum Erhalt der knappen Kreistagsmehrheit zu jedem Kompromiss bereit ist. Klinik-Geschäftsführer Peter Lehmann nahm am Gespräch teil.

WZ: Der Kreistag hat auf Initiative von CDU/Grünen/UWG erneut einen Kompromiss zur Neustrukturierung des Heidekreis-Klinikums beschlossen, der auch noch 250.000 Euro aus der Kreiskasse erfordert, um am Soltauer Krankenhaus eine kinderärztliche Rund-um-die-Uhr-Versorgung zu gewährleisten. Nach der Aufsichtsratssitzung sah das noch anders aus. Woher kommt der Meinungsumschwung und wofür soll das Geld konkret eingesetzt werden?

Hermann Norden: Der Beschluss aus dem September zur kinderärztlichen Betreuung in Soltau konnte speziell im fachärztlichen Bereich nicht wie geplant umgesetzt werden. Der neue Kompromiss soll die Ernsthaftigkeit des damaligen Beschlusses unterstreichen. Ob wir das Geld tatsächlich anfassen oder nicht, steht zurzeit noch nicht fest. Ich werde dem Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am 21. Februar vorschlagen, einen fachkundigen Berater von außen zu holen, der uns noch einmal aufzeigt, ob unser Vorschlag für Soltau umzusetzen ist. Wenn sich keine Perspektive ergibt, werden wir auch kein weiteres Geld dafür in die Hand nehmen.

WZ: Hat Ihr Fraktions- und Aufsichtsratskollege Mathias Ernst aus Soltau mit seinem Austritt aus der Kreistagsfraktion gedroht, wenn die Fraktion den neuerlichen Kompromiss nicht mitträgt?

Norden: Es gibt Dinge, die man nicht auf dem öffentlichen Markt vermeldet. Für die Soltauer CDU, die sich für den Erhalt der Soltauer Kinderklinik besonders stark gemacht hat, ist dies sicherlich eine sehr schwierige Situation. Das kann ich bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Aber es muss auch der Punkt kommen, wo man den Mut hat, zu sagen, es geht nicht. Es ist nicht die Frage, ob man es will, sondern ob die Verhältnisse, vor allem die wirtschaftlichen, es zulassen.

WZ: Wie weit geht Ihre eigene Kompromissbereitschaft in dieser Sache noch?

Norden: Dieser Beschluss ist der letzte Versuch, zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Wenn es nicht gelingt, haben Aufsichtsrat und Geschäftsführung Sorge zu tragen, so viel kinderärztliche Versorgung wie möglich am Standort Soltau sicherzustellen. Wichtig war bei der jüngsten Entscheidung des Kreistages, dass der Aufsichtsrat künftig die Entscheidungen zur Neustrukturierung alleine fasst, der Kreistag sich mit dem Thema nicht noch einmal befasst.

Das komplette Interview lesen Sie in der WZ

 

Hermann Norden: Dies ist der letzte Kompromissversuch, danach ist Schluss.

 

Artikel vom 11.02.2012

Quelle: www.wz-net.de

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