Hesselberg: Heiligtum und Nazi-Treffpunkt
Neue Dokumentation erinnert an die Bedeutung des Berges im Dritten Reich - 04.01. 13:50 Uhr
Umgeben von den Gemeinden Ehingen, Gerolfingen, Röckingen und Wittelshofen liegt die höchste Erhebung Mittelfrankens – der Hesselberg. Er ist weit über die Region hinaus bekannt und ein beliebtes Ausflugsziel. Nur wenige wissen, dass der Berg einst als heiliger Berg der Franken gefeiert wurde. Kein geringerer als Adolf Hitler soll dem Hesselberg die zweifelhafte Ehre dieses Beinamens verliehen haben.
Als eigentlicher Strippenzieher aber gilt der selbsternannte „Frankenführer“ Julius Streicher. Er organisierte hier Parteikundgebungen der NSDAP und begrüßte Hitler bereits 1930 als Ehrengast. Nach der Machtübernahme, zwischen 1933 und 1939, veranstalteten die Nationalsozialisten dann jährlich die sogenannten Frankentage auf dem Hesselberg.
Die "Medienwerkstatt" hat vor Ort mit den Zeitzeugen Karl Dürr und Georg Moninger über ihre Erinnerungen an die Geschehnisse auf dem Hesselberg gesprochen. Der Hobbyforscher Hans Spatz hat dem Frankentag eine eigene Abteilung in seinem Privatmuseum in Ehingen eingeräumt. Schließlich stellt sich nach über sechzig Jahren die Frage nach der Aufarbeitung. In jüngster Zeit hat der Historiker Thomas Greif die Thematik wissenschaftlich beleuchtet. Auf seinen Erkenntnissen baut eine Ausstellung auf, die zuletzt in Nürnberg Station machte.
Sendedatum: Sonntag, 09. Januar 2011 um 19, 21 und 23 Uhr auf Franken Fernsehen und um 21 Uhr auf Franken Sat
Wiederholung: Sonntag, 23. Januar 2011 um 19, 21 und 23 Uhr auf Franken Fernsehen und um 21 Uhr auf Franken Sat
Quelle: nordbayern.de